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Jahreswechsel
Rückblick auf ein Jahr mit vielen Entscheidungen, Ausblick auf ein Jahr mit den ersten großen Veränderungen
Die Kurstadt Bad Nenndorf richtet vom 29. April bis zum 18. Oktober 2026 die Landesgartenschau aus – die Eröffnung ist also in weniger als zweieinhalb Jahren. Was die baulichen Veränderungen angeht, muss 2024 deshalb die heiße Phase eingeläutet werden. Ein Ausblick darauf, was in den kommenden zwölf Monaten angestoßen wird und ein Rückblick auf das Jahr 2023, in dem diese Veränderungen angeschoben wurden.
Rückblick auf 2023
2023 stand im Zeichen der Weichenstellung. Zentral waren der Realisierungswettbewerb sowie die Vergabe der Planungsleistungen. Das Landschaftsarchitekturbüro Hutterreimann gewann im Frühjahr mit seinem Konzept den Wettbewerb und erhielt im Herbst den Zuschlag für die Generalplanung.
Was die LaGa gGmbH in diesem Zuge ebenfalls forcierte, waren die Bürger:innenbeteiligungen. So gab es große Informationsveranstaltungen und die ersten Parkspaziergänge. „Die Bürgerinnen und Bürger sind sehr wichtig, um das hier zum Erfolg zu bringen“, sagt Benjamin Lotz, Geschäftsführer der gGmbH. Die Gespräche seien sachlich, mitunter kritisch – aber immer konstruktiv gewesen.
Was hier auf besondere Weise mit reinspielt: Der Förderverein der Landesgartenschau Bad Nenndorf hat sich gegründet. Die Gruppe um die Vorsitzende Marion Kramer und ihre Vize Henning Dormann sowie Heike Weidemann nahm zum Jahresende verstärkt die Arbeit auf und plant nun eine Kick-off-Veranstaltung am 24. Februar. Weitere Informationen gibt es hier.
Das Team der Landesgartenschau gGmbH wächst allmählich – sowohl was den baulichen Bereich angeht, den Annette Stang als Geschäftsführerin verantwortet, als auch was die Durchführung betrifft, wofür Benjamin Lotz als Geschäftsführer verantwortlich zeichnet.
Ebenfalls größer wird das Netzwerk. So wurde eine Kooperation mit Hannover 96 eingegangen, mit der HSG Schaumburg Nord wird ein lokaler Handballverein gesponsort. Auch die LaGa gGmbH ihrerseits darf sich bald wohl über Sponsoren freuen. Umliegenden Kommunen – auch in der Region Hannover – bringen sich aktiv ein und steigen bereits jetzt in den Dialog darüber ein, wie sie sich an der Landesgartenschau 2026 beteiligen könnten.
Als spannend bewertet Lotz auch die Gespräche, die im Rahmen von anderen Landesgartenschauen geführt wurden. Die niedersächsische Großveranstaltung in Bad Gandersheim wurde des Öfteren besucht, genauso standen Höxter, Fulda und Balingen sowie die Bundesgartenschau in Mannheim auf dem Plan. „Besonders interessant fand ich es jeweils die vorher-nachher-Bilder zu sehen. Gerade daran war eindrücklich zu sehen, wie sehr die Stadtentwicklung von der Gartenschau profitierte“, sagt Lotz. Begeistert war er zudem von der positiven Stimmung, die er bei den Mitarbeitenden und den ehrenamtlich Tätigen erlebt habe. „Da war einfach eine Begeisterung für das Produkt Landesgartenschau zu spüren“, so Lotz.
Eine Art erste große Party wurde im Rahmen des Bad Nenndorfer Weihnachtsmarktes beim Song-Wettbewerb gefeiert. Bei ausgelassener Stimmung kürten die Anwesenden durch den lautesten Applaus das Lied „Wir sind alle Bad Nenndorf“ von den Bad Nenndorf Boys zur Hymne der Großveranstaltung. Kurz darauf wurde das Logo ebenfalls durch eine Abstimmung festgelegt: Bubikopf Momo begleitet die LaGa. Einige Monate zuvor war auf gleichem Wege das Logo der LaGa bestimmt worden. Nun wird mit diesen Elementen das bereits geschaffene Corporate Design erweitert und um eine Marketingstrategie ergänzt.
Ausblick auf 2024:
Das Konzept des Büros Hutterreimann wird aktuell finalisiert und zu Beginn des Jahres zur Abstimmung der Politik vorgelegt. Konkret geht es dabei um das Ausstellungskonzept, auf das „wir heiß wie Frittenfett sind“, so Lotz. Entlang dieses Konzeptes orientiert sich die gesamte Bauphase. „Uns steht nun eine hohe Taktung bevor, die wir konzentriert abarbeiten, um das Zeitfenster einzuhalten“, sagt Schmidt.
Die Bauarbeiten werden im April ausgeschrieben, woraufhin die Aufträge an Firmen vergeben werden. Der Baubeginn für fast alle Maßnahmen ist voraussichtlich im September 2024, wie Mike Schmidt, Stadtdirektor und LaGa-Aufsichtsratsvorsitzender, schilderte. Die Bauzeit beträgt nur 18 Monate, dann muss für die Eröffnung der Großveranstaltung alles stehen. Viele Maßnahmen werden parallel laufen, weshalb wohl direkt ab Baubeginn der Großteil des Kurparkes abgesperrt werden muss. Regelmäßige Einblicke, beispielsweise in Form von bereits gut angenommenen Parkspaziergängen, sollen aber gewährt werden.
Was schon eher angegangen wird, ist die Liegehalle in der Nähe der Süntelbuchenallee im Kurpark. Das Gebäude wurde bereits von Sträuchern befreit, hinter denen es in den vergangenen Jahren kaum noch auszumachen war. Aus ihrem Dornröschenschlaf wird die Liegehalle durch den Beginn der Sanierungsmaßnahmen zeitnah endgültig gerissen. Weil hier andere Fördertöpfe genutzt werden, gibt es auch andere Fristen: Die Liegehalle soll Ende 2024 bereits in neuem Glanz erstrahlen.
Auch die Brücke über die Bundesstraße 65 sowie der dortige Knotenpunkt, wo mit Abbiegespuren die Zufahrt zu den Parkplätzen erfolgen soll, wird separat betrachtet. Hier laufen ebenfalls noch die letzten Abstimmungen, Baubeginn soll so bald wie möglich sein.
Was voraussichtlich auch das Team vergrößern wird, ist die Idee eines Grünen Klassenzimmers, welche 2024 weiter ausgearbeitet wird. Der Grundgedanke ist es, ein Gelände für naturnahes Lernen einzurichten, welches einerseits von Gruppen reserviert werden kann, wo aber auch öffentliche Kurse stattfinden.
Wie bereits angerissen, hofft die gGmbH darauf, dass sich aus einigen 2023 geführten Gesprächen im Folgejahr feste Sponsoring- und Kooperationsvereinbarungen ergeben. Generell freut sich das Team auf Menschen, Vereine, Institutionen und Firmen, die sich einbringen wollen „und Lust haben, etwas zu bewegen“, wie es Lotz ausdrückt. Wer sich jetzt schon auf die Landesgartenschau 2026 freut, kann sich den Herbst 2024 im Kalender markieren – dann soll der Verkauf der Dauerkarten beginnen.